mal ein review im stil der website. das besondere daran: ohne website
hertz-infarkt.de hat geschrieben:
party im exile ... ein motto, das leider zur gewohnheit wird. so stimmt es traurig mit zuzusehen, wie allerorts parties und clubs das wasser abgegraben wird. doch was wär unser leipzig ohne die illustren jecken des zehnvierzig, die in solchen fällen einfach irgendwo einen neuen brunnen ausheben. so sollte ursprünglich im kingking mitten in leipzigs innenstadt ein revival begossen werden. leider wurden auch auf dieser baustelle zu tiefe (gesetzes-)löcher gebuddelt, so dass die party kurzerhand in den luxx-club verlegt werden musste.
diesen hatte ich noch nie von innen gesehen und so öffneten sich der vorurteilsbildung tür und tor, denn luxx = house und somit bähh! nach einem durch und durch anstrengendem freitag kam ich dort schonmal gegen 0:45 uhr vorbei, doch letztlich fehlte mir der mut, mich mit anzug hineinzubegeben, zudem war ich hundemüde. also flux nach hause, schlafen bis 4uhr, weckung durch wecker, gesichtsgymnastik in form eines gähn-marathons und anschließend wieder zurück zum luxx, wo ich kurz vor 5 uhr einschlug.
unter bzw. hinter acl-daffner und somit dem zweitgrößten ford-händler leipzigs (und gleichzeitig einer agentur der mich beschäftigenden versicherungsgruppe) kamen schon gemischte gefühle auf, die so in richtung fun und/oder sax gingen. naja, der weg zum eingang brachte immerhin bekannte gesichter zu tage und somit einen funken hoffnung. drinnen entspannte sich das ganze dann vollends: nette optik, nette leute, rums di bums.
jetzt mal im ernst: die dekoration gefiel und überzeugte durch viele selbsterdachte und -gemachte details. auch die zuvor befürchtete schwuchteloptik wich einem dezent wirkenden ambiente. ein besonderes gimmick sind zweifelsfrei die aquarien hinter der bar, obwohl ich ehrlich gesagt kein fisch da drin sein möchte. der durch die glasfront in körperschall gewandelte schalldruck dürfte auf dauer für ziemlichen fasching im kleinen fischhirn sorgen. dementsprechend gestresst flutschten die fische durchs nass. selbiges stand den meisten reichlich auf der stirn, denn die klimaverhältnisse im inneren waren tropischen ausmaßes.
ein grund dafür war mit sicherheit der rdr, der es mal wieder mächtig krachen ließ und an dem morgen der erste act war, der mir zu gehör kam. zu den parallel dazu stattfindenden gesprächen mit den hundertschaften, die man alle (von wo auch immer) kannte, musste freilich der mund- und rachenbereich vor dem austrocken geschützt werden, was nur mit reichlicher bewässerung möglich ist. meine frage an die überaus attraktive barblondine nach den auf lager befindlichen bierresserven erbrachte ein "warsteiner" als antwort. angesichts dieser wessi-plärre folgte direkt meine zweite frage nach einer eventuellen alternative und da bekam ich "becks gold" zu hören. so hatte ich erstmal eine weile zu grübeln, was denn das schlimmere von beiden wäre und landete schließlich beim warsteiner - magere 0,3 liter zu fetten 2,50 eur. gott sei dank war dieses schon kurze zeit später alle, so dass ich quasi zum absinth-konsum gezwungen wurde - sehr gut, umsatz für die bar und rausch für mich.
während die musikanten durchwechselten leerte es sich so langsam, bis gegen ca. 8 uhr klar war: die jetzt noch da sind, die gehen auch erst, wenn der laden dicht macht. als besonders schön (aus musikalischer sicht) emfand ich s.v.w., der als lückenfüller jedoch ein schweres dasein hatte. metron ... war halt metron. schöne musik, aber halt nix spektakulär neues und trotz der unmenge an technik leider nicht sehr abwechslungsreich. nen bischen mehr quietsch-peng-doing täte seinem 4/4-dominierten sound ganz gut. ein ähnliches problemkind war paul panzer, der der party (eventuell absichtlich!?) nen bischen den wind aus den segeln nam. hendrik ciesielski versuchte zwischendurch immer mal wieder etwas gas zu geben, was das publikum auch sehr dankbar aufnahm, doch letztlich konnte er sich nicht durchsetzen.
so klang das ganze langsam aus, bis dann gegen 11uhr grelles neonlicht das treiben aufhellte. alles in allem eigentlich ne super party, die hauptsächlich unter dem anfänglichen andrang litt. toller sound, sowohl musikalisch als auch technisch (nette anlage), haufenweise überdurchschnittsfrauen und bekannte gesichter soweit das auge reichte. besser konnte ein revival nach einer derart langen durststrecke eigentlich nicht ablaufen.
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der gewohnte "kompakte klumpen" am einlass
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traumfrau zum greifen nah und somit ein segen für all ihre "opfer" ... hat viel zu bieten und nimmt (fast) jeden
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themenabend: kernkraft vs. panzerstahl
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der hungrige hugo hing im ganzen luxx
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hands up for hertzkasper
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albert s. führt durch die hitparade
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bloß gut, dass mitschnitte nicht beaufsichtigt werden müssen
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schnute paul
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stephan würzt die party mit der richtigen brise
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