schmidt & pocher

[EnDeR]

Konnte die Premiere gestern leider nicht sehen, daher würde mich mal interessieren, wie hier die Meinungen dazu sind.

In diversen blogs gehen die Meinungen ja sehr stark auseinander!

[Marshall]

das format, wie es aufgezogen wird, finde ich grauenhaft. zwar gab es auch von pocher ein paar lacher, aber die passten halt auch mehr auf eine showbühne als in eine satire-polit-anspruchs-show oder wie ichs mal nennen soll... jauch hat ganze 3 (?) sätze geredet sodass ich es alles in allem sehr ernüchternd fand.

p.s. und der name geht gar nich

[Haudegen]

mit dem schlimmsten gerechnet
zwar nicht unbedingt eingetreten...aber auch nicht wirklich überzeugt

gebe den beiden aber dennoch paar folgen zeit ^^

finde, dass jauch nicht weniger oder mehr geredet hat als jeder andere gast bei harald schmidt im schnitt auch...sowieso manchmal besser wenn die ihre münder halten

und andrack und licard weg vom fenster...das hat auch seinen reiz ^^

[Bush Killer]

http://board.gulli.com/thread/897933-sc ... l-folge-1/

[Haudegen]

treibst dich aufm gulli rum?
lässt tief blicken ^^

[Siebenschlaefer]

ich fand das zusammenspiel scheisse

[PhonosynthetX]

ich war auch absolut gegen dieses konzept...
der gestrige abend hat zwar meine schlimmsten vorstellung net ganz erfüllt, aber war trotzallem net der hit. hoffe das sich dieses projekt genauso schnell von selbst erledigt, wie damals anke e. als nachfolge^^

[partydevil]

fand's mittelmäßig. passt aber zur show, weil man in den vergangenen monaten doch extrem gemerkt hat, dass schmidt keinen bock mehr hat, was die qualität doch erheblich gedrückt hat...

[PhonosynthetX]

so siehsts aus...deswegen steht das aus der deutschen late-night kurz vor dem endgültigen aus

[partydevil]

die sendung danach war aber echt geil.

[PhonosynthetX]

was kam denn danach? hab bloß die wiederholung auf´m wdr gesehn

[partydevil]

http://www.ard-digital.de/programmvorsc ... D=96230651

allerdings war die biathletin kati wilhelm da nicht die torhüterin. einfach herrlich dieser maulige typ.

[Haudegen]

offtopic

bitte vom entsprechenden mod deleten

[eLe]

ich gucke gerade die wdh auf hr.
lese ich euren offtopic nachher auch noch hagelts gelbe tüten :/

[eLe]

pochers intro war schon scheiße.
seine witze auch eher stumpf, aber das ist man ja von ihm nicht anders gewohnt.
evtl entwickelt harry durch ihn wieder etwas mehr lust an der late night. was ich mir wünschen würde^^
warten wir es einfach ab.

[deine mutti]

öffentlich-rechtliches trifft privatfernsehen
kultur geht zugrunde, dafür aber schön kurzweilig
zusammenspiel noch ausbaufähig
remmidemmi...

zerlett wieder dabei, yes!

[PhonosynthetX]

zerlett wieder dabei, yes!

stimmt...das wurde zeit

[raver]

habe es mir auch schon mal reingezogen und muss sage das war schonmal lustiger

[Ritze]

ich hab mir nun mal die aufnahme angeschaut. sehr mager das ganze. pocher finde ich in letzter zeit sowieso sehr flach.. schmidt alleine war besser.

[deine mutti]

2. sendung war wieder sehr kurzweilig
nich besonders intellektuell, aber schon sehr lustich

schmidt: "Wir machen hier eh Kindergarten, da kenn ich kein Erbarmen"

pocher: "Die sendung kostet ja auch nen arsch voll geld"
Schmidt: "Ein arsch voll geld? Was ist das denn für eine einheit? Wie rechne ich das denn um?"

pocher: "das ist übrigens der neue film von bully" [und zeigt ne selbst gebrannte dvd in die kamera]

bully :"das schönste ist: ich würde gefragt, warum unser yeti wie kurt beck aussieht. an dieser stelle möchte ich mich ..."
schmidt: "... beim yeti entschuldigen...?"

remmidemmi

[amuartonhcet]

da ich mario barth scheisse finde, fand ich die parodie von pocher doch ganz lustig

[deine mutti]

die perücke hat och gut gepasst
und tatsächlich gut parodiert von pocher

[me11ow]

Im Zweifel Schmidt

KOLUMNE VON PETER UNFRIED (TAZ)

Es ist Zeit für ein Machtwort: Harald Schmidt ist in seiner neuen ARD-Sendung "Schmidt und Pocher" großartiger denn je. Basta. Seltsamerweise scheint in der Medienmitläuferelite die entgegengesetzte Meinung mehrheitsfähig zu sein - und das, obwohl Kurt Kister (SZ) meines Wissens gar keinen entsprechenden Kommentar vorgedacht hat. Selbst der Post-Aust-Spiegel glaubt sich nah an der Gesellschaft dran, wenn er heute mit wahnsinniger Zivilcourage das Ende der Sendung fordert. (Was erwarten lässt, dass spätestens übernächste Woche eine Schmidt-Eloge erscheint).
Peter Unfried ist stellvertretender Chefredakteur der taz Foto: marco limberg

Ich bin nicht Schröder und bestehe nicht darauf, dass meine Interpretation alternativlos ist. Aber: Was Schmidt so spannend macht, ist ja gerade seine dysfunktionale neue Umgebung. Andrack und Natalie waren seine Geschöpfe, Teile des Universums Schmidt, immer wieder gut für einen Restwitz oder eine Mini-Erweiterung des Gesamtwerks. Aber im Wesentlichen ausgebeutet wie Schmidts Rolle als turbokapitalistischer "Chef" und all die Bildungsspielchen, Schwabizismen-Dadaismen und seine wahre Jugend als pickliger Brillenträger, der keine Mädchen abkriegte.

Oliver Pocher gehört nicht zu Schmidts Welt. Er gehört unter den jungen Comedians des deutschen Fernsehens zu den sogenannten Talenten. Es hat etwas Rührendes zuzusehen, wie er sich als Stand-up-Praktikant am Anfang der Sendungen abmüht. Manchmal lache ich auch. Wenn er wieder angestrengt nach unten blickt, um seinen Text zu suchen oder eine Pointe.

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In dem Moment aber, da Schmidt auf der Bühne erscheint, wird erst richtig sichtbar, was der andere ist: ein Blödmann. Auf dem Blödometer längst nicht so weit oben wie ein ARD-Intendant, der das Nazometer nicht kapiert, aber eben auch kein unpolitischer Blödmann, sondern einer, der gerne nach unten austeilt. Motto: Immer auf die noch Kleineren. (Der Schaden hält sich aber dank seiner Zwergenhaftigkeit in Grenzen.)

Anfangs dachte ich: Warum macht denn Schmidt nicht mehr selbst den Stand-up-Teil, der kann das doch viel besser? Warum macht er fast nichts? Inzwischen weiß ich: Schmidt hat sich das Humorniveau des deutschen Fernsehens in die eigene Sendung geholt. Um sich davon abzugrenzen und davon abzuheben. Es ist frappierend und (tatsächlich) genial, wie das funktioniert, selbst wenn er nur danebensitzt und zusieht. Und zwar nicht nur, wenn Pocher seine - aus seinem Geburtsjahr zu erklärende - relative Unbefangenheit (Gleichgültigkeit?) gegenüber Auschwitz in einen schlechten Witz verwandelt, sondern selbst dann, wenn ihm für seine Verhältnisse etwas gelingt. Und er dann mit hündischem Blick nach einem lobenden Blick seines Herren hascht.

Wie Pocher für die haltungslosen, neokonservativen Comedians steht, so steht der Kabarettist Dr. Hirschhausen für den bemitleidenswerten Anachronismus des deutschen Nummernkabaretts. Je länger man Pocher und Hirschhausen hampeln sieht, desto offensichtlicher wird, wie wertvoll und solitär dieser Inhalt "Schmidt" ist, wie tiefgründig, wie politisch und menschenfreundlich und im moralischen Sinne gut und vor allem, von welch hoher Unterhaltungsqualität.

Der entspannt zusehende und aushaltende "Schmidt" ist nicht die Utopie, dass manches in dieser Gesellschaft und Welt besser sein könnte, sondern "Schmidt" ist das Wissen, dass es besser geht - grade auch im Hier und Jetzt, also im Kapitalismus, im deutschen Fernsehen und in der Königsdisziplin allen Seins: dem menschenfreundlichen Humor. Er muss das nicht mehr wöchentlich neu beweisen, er ist der Beweis.

Aber nun kommt erst das Beste: Dieser Schmidt ist kein furchtbarer deutscher Moralapostel. Er verdammt Pocher nicht wie Thierse Kohl verdammt oder Kister Thierse oder Kerner Herman oder wie Herman und Westerwelle die 68er verdammen oder die 68er ihre Eltern und Westerwelle. Oder wie ich Pocher verdamme und wie wir alle Joschka Fischer und Stefan Aust verdammen.

Nein, Schmidt verdammt Young Pocher nicht, er droht ihm nicht, er schreit nicht rum, er sieht Pocher eine Stunde lang gnädig zu. Und irgendwann hat man es verstanden: Das hier ist ein Bildungsroman.

Harald Schmidt sitzt sich hier den Arsch ab, weil er an das Gute glaubt - in Oliver Pocher. Und das muss es geben, denn sonst hätte er ja Mario Barth nehmen können. Die Sendung kann also gar nicht abgesetzt werden. Sie ist ein großes, humanistisches Unternehmen.

Erst wenn der Tag kommt, da Schmidt sich von Pocher nicht mehr menschlich und professionell abgrenzen muss, kann er aufstehen und weggehen. Denn dann wird es gut sein - aber auch langweilig.

Falls Sie jetzt unsicher sein sollten: Wo ist das Licht, wo der Weg und wo der Bullshit?

Es gibt ein einfaches Prinzip: Im Zweifel Schmidt.

[eLe]

geniale letzte sendung.
absolut schlechter oliver pocher, der nur runtergemacht wird. =)

[Haudegen]

pocher macht das, was er am besten kann ^^

schlecht dastehen

[PhonosynthetX]

die niveau-untergrenze wurde wieder einmal nach unten korrigiert

[deine mutti]

schöner remmidemmi
schmidt und pocher nehmen sich nix in geschmackslosigkeit

fetzt ungemein
höllehölle

[besseres morgen]

habs nu auch zum ersten mal gesehen...
wirkt irgendwie mehr wie ein tv-total der ö-r sender :-/

[PhonosynthetX]

den eindruck hatte ich auch, wobei harald diese ganze "unterste-schublade-latenight" tendenz scheinbar echt genießt...
vielleicht damit der abschied net so schwer fällt^^

[Tilo]

so ein scheiß! seit dem pocher da mitmacht, kann ich mir das echt nicht mehr ansehen. der typ reißt nur flache witze und macht die ganze show kaputt.
wieder ein format, dass der quote geopfert wurde...