die große Kunst des Tape aufnehmens oder: BIAS ADJUSTING, MPX Filter usw

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besseres morgen
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die große Kunst des Tape aufnehmens oder: BIAS ADJUSTING, MPX Filter usw

Beitrag von besseres morgen »

Moin Moin.

Also Irgendwie frage ich mich schon länger was die Räder und Knöpfe an meinem Tapedeck so bedeuten.

Hab das gute Teil (ein Technics RS-BX 701) damals für gerade einmal 10€ bekommen und Tapes abspielen und aufnehmen funktioniert auch aber so richtig weiß ich nicht, was die "Extras" an der Kiste machen.

Also, wer kann mir erklären was:

- BIAS ADJUSTING
- MPX FILTER
- Dolby NR C & C
- ATC

ist?

Und wie muss ich bsp diese BIAS Geschichte einstellen um das beste Ergebnis bei der Aufnahme zu erhalten?
iGoA
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Beitrag von iGoA »

Ich weiß bis heute nicht, welche dieser Einstellungen überhaupt bei der Aufnahme eine Rolle spielen und welche nur beim Playback.
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Beitrag von basti@mmt »

bias, damit regelst du die vormagnetisierung des bandes was sich auf die bandsättigung auswirkt. zu wenig bedeutet die aufnahme wird zu hell, zu viel bedeutet die aufnahme hat zuviel sättigung. musst du dir also nach gehör einstellen.

mpx filter ist im prinzip ein einfacher notch filter bei 19khz und 38khz der die reste des störenden trägersignal (pilotsignal) bei ukw aufnahmen heraus filtert. soll man auch bei kabelaufnahmen benutzen, kann aber nicht bestätigen ob das sinn macht. müsstest du mal googlen was die "freaks" dazu sagen.

atc müsste die automatische bandeinmessung sein, du kannst bestimmt verschiedene modi auswählen (in etwa so was: normale, niedrige und hohe vormagnetisierung).

dolby nr c & c ist die rauschunterdrückung (noise reduction), zu den verschiedenen modis schaus du am besten mal auf der nachfolgenden wiki seite.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dolby
„Ariel there was a fire in your house they say, And that your bedroom is all up in flames. There was a fire in your house they say, They say you've been dancing with the devil. “

http://www.monomental.de
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Beitrag von besseres morgen »

danke danke :) rec knopf ist gerade gedrückt. hab mit bias vorher n bissel geschaut und das muss bei den tapes so 3/8 aufgedreht sein. hab dann noch atc std (standart) gewählt.

da ich von rechner auf tape aufnehme mpx und dolby ausgeschalten. mal sehen mal sehen
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SBBB
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Beitrag von SBBB »

Kaisen hat geschrieben:da ich von rechner auf tape aufnehme mpx und dolby ausgeschalten. mal sehen mal sehen
dolby b/c nutzt man nicht in abhängigkeit vom quellsingal, sondern in bezug aufs band.
kassettenband bzw die sich darauf befindende magnetschicht besitzt ein eigenrauschen.
leg mal eine leere neue kassette ein und lass abspielen. rauscht. hintergrund - das band-eigenrauschen und noch keine richtige ausrichtung der magnetpartikel.


dann nächster test. brücke die cinch-eingänge und mach eine leere aufnahme. diese müsste an sich weniger rauschen.
aber rauscht halt trotzdem noch. hier kannst du nun (ohne signal) mit einem guten nicht klangfärbenden kopfhörer (zB beyerdynamic dt-770) kontrollhörend deine bias- und atc-aufnahmeeinstellungen testen bis du das optimum gefunden hast, mit welcher ladung der tonköpfe die magnetschicht am besten ausgerichtet wird dass es am wenigsten im playback rauscht.

ein minimales bandrauschen wird jedoch immer bleiben.
um dieses rauschen zu minimieren gibt es Dolby B/C.
dieses verfahren hebt beim ankommenden aufzunehmenden audiosignal die höhen um zB 6dB an und zeichnet dieses veränderte klangbild aufs tape. beim playback werden dann die höhen (und damit auch das im hochtonbereich hörbare bandrauschen) um 6dB wieder reduziert.
effekt: weniger bandrauschen am audioausgang des tapedecks.
spielst du so ein tape ohne eingeschaltetem Dolby oder in einem nicht Dolby-fähigen Tapedeck ab, ist deutlich die aufgenommene Höhenanhebung und trotzdem weiterhin das bandrauschen zu hören.
Dolby B/C unterscheiden sich nur in der Trennfrequenz der Höhen (Hz) und der Menge an Anhebung/Reduzierung (dB).

für optimale qualität sollte man möglichst immer die gleiche bandsorte verwenden (spart dauernde neujustage und schleifen sich ein) und bänder immer in dem gerät abspielen wo sie aufgenommen wurden da auch tonköpfe unterschiedliche qualitäten haben oder nicht richtig justiert sein können (weiß, hier gehts um n richtiges tonbandgerät, aber die gleichen faktoren hast du an so einem minitape auch ;-)).
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