relativ puenktlich, naemlich kurz nach 20 Uhr, betraten ein ausgelassen wirkender matthew herbert, welcher ein fahrrad aus pappe geschultert hatte, eine band samt dirigenten und die saengerin die buehne. was darauf folgte waren 1,5h pure glueckseeligkeit und das trotz der oftmals sehr ernsthaften liedtexte. eine großartige band, eine wahrhaft stimmgewaltige saengerin und ein sehr gut aufgelegter matthew herbert, der sich mit seinem samplegewitter gleichzeitig in den sound der band exzellent einzufuegen als auch mit gekonnten dissonanzen spannung zu erzeugen wusste, sorgten dafuer, dass ein schauer den naechsten jagte. showeinlagen, wie kleine kondomspielereien, eine papierschnipselschlacht mit der allseits beliebten bildzeitung und ein kurzzeitiger musikalischer blindflug von der saengerin und matthew herbert, hervorgerufen durch schwarze stoffsaecke, die ueber ihre koepfe gestuelpt wurden, taten ihr uebriges, damit sich bei den oftmals sehr ernsten texten zu keinem zeitpunkt ein gefuehl von traurigkeit oder melancholie einstellte. letztere kam erst auf, als das konzert leider schon nach ca. 90 min zu ende war, was allerdings den einzigen wermutstropfen des abends darstellen sollte. beim letzten lied durfte dann sogar das gesamte publikum mitwirken, auch wenn nur in form einer einzelnen note, einem tiefen d. dieses rundherum perfekte konzert wurde dann auch am ende mit stehenden ovationen quittiert.
zurueck bleiben die erinnerungen an ein musikalisches großereignis, das seines gleichen sucht. jede person, die es gewagt hat diesem konzert fern zu bleiben, sollte beim lesen dieser zeilen vor scham zu einer undefinierbaren, dickfluessigen, zaehen masse zerfließen!
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