zu dem thema gabs ne sehr schöne diskusionsrunde in der groove 105 und ein paar nette berichte in groove 107.
ich würde übrigens gern denjenigen sehen, der auf party xyz einen track als 320kbps mp3 von dem selben track auf vinyl klanglich unterscheiden kann. ich behaupte, dass mindestens 99% des publlikums dazu nicht in der lage ist. somit fällt dieses argument für mich persönlich schon mal absolut flach.
am vergangenen we hab ich übrigens mal wieder gemerkt wie mir bestimmte platten gefehlt haben, welche super gepasst hätten. nur leider lassen sich mehr als 100 scheiben schlecht schleppen. würde ich bereits mit traktor scratch (was übrigens meiner meinung nach in der version 3 die auf dem markt erhältliche beste timcodevinyl umsetzung darstellt) hätte ich in dieser situation mein set einfach besser gestalten können.
Norman. hat geschrieben:ich bin selbst seit einiger zeit besitzer eines final scratch systems [...] und von der trackauswahl hat man einfach viel viel mehr möglichkeiten, als bisher...
is doch einfach nur extrem langweilig!!
wenn man ständig alles im repertoire hat... wo bleibtn da der kick?
wo bleibt das feeling zuhause vorm plattenregal zu stehen und zu überlegen welche scheiben man mitnimmt und welche nicht?
wo bleiben die krassen situationen, wenn man "das beste draus machen muss" weil man doch irgendwie die falschen platten eingepackt hat?!
da fehlt doch absolut die herausforderung... man hat ja alles mit, man kann jeden bedienen...
außerdem bin ich der meinung, dass diese ganze digitalisierung auch mit daran schuld ist, dass heutzutage jeder 2. "dj" ist.
punkt 1
dass jeder 2te dj SEIN MÖCHTE und nicht ist, war schon vor 3 jahren so, als es bei elevator komplette dj setups für 399,- gab, das hat in meinen augen nichts mit der digitalisierung der tracks zu tun, wozu man vielleicht sagen sollte, dass die tracks ehr analogisiert werden, falls es das wort überhaupt gibt. schliesslich wird elektronische musik nicht unplugged gemacht.
punkt 2.
du sagst also, es gefällt DIR besser, aus der falschen plattenwahl zu versuchen, dass beste draus machen zu müssen (wobei es, wenn es ne falsche plattenwahl ist, wohl kaum möglich sein sollte 70-100% (100%=das beste) herauszuholen), als durch genügend repertoir wirklich 100% zu erreichen. ich wette, das sehen wenigstens 90% der gäste, die tanzen und feiern wollen anders.
punkt 3.
bei einer relativ großen tracksammlung ist es denke ich herausvorderung genug am ort des geschehens das richtige aus 1000 tracks herauszusuchen - oder ist es vielleicht doch besser aus der eventuell schlechten plattenwahl die am wenigsten unpassenste von 100 platten herauszusuchen?
ich gebe zu, ich hab das passend/unpassend-spielchen vielleicht ein wenig überspitzt beschrieben, aber ich will einfach nur einen kleinen denkanstoß geben, da die von dir angesprochenen argumente meiner meinung nach wirklich in keinster weise logisch zu begründen sind. und nur um es noch einmal zu sagen, ich spiele nach wie vor nur mit vinyl, da ich weiterhin mit timcodevinyl zu hause für mich alleine übe umzugehen und in der arbeit mit software sicherheit haben will. meine plattensammlung umfasst ca. 3500 platten und auch ich habe bereits 1996 mit 16 jahren jeden pfennig für vinyl ausgegeben. trotzdem habe ich einfach vor einiger zeit entschlossen, mich neuen möglichkeiten zur kreativen arbeit nicht zu verschließen, sondern es einfach mal selbst auszuprobieren.