me11ow hat geschrieben:was nützt sozialisierung und "unterstützung" wenn jmd nicht will? und das ist nicht nur bezogen auf ausländer.
wenn jmd die hand nicht greift, kann man tausendmal die hand mehr reichen und sinnlos warten, zupacken wird trotzdem keiner. zeit fürn umdenken.
Wie soll denn dieses "Umdenken" deiner Meinung nach aussehen? Null Toleranz Strategie?
Das Probelm ist doch, dass sozial politisch schon viel zu viel versäumt wurde. Den Betroffenen muss eine Perspektive geboten werden und zwar eine Perspektive, der sie folgen können.
Alles ist mit Prozessen verbunden und wenn heute eine Hand gereicht wird, muss morgen nicht zwingend jemand zupacken. Die Problematik ist doch viel tiefer verwurzelt, denn erst einmal muss eine Basis geschaffen werden, auf der man bauen kann, diese Leute werden ausgegrenzt, ihnen wird ein Gefühl des nicht erwünscht seins vermittelt. Politik wird nicht für sie, sondern auf ihre Kosten gemacht, wie man gut im jüngsten Beispiel Hessen beobachten konnte.
Beispiele wie von pase sind natürlich löblich und vorbildlich aber dennoch kann man sie nicht zur Norm erheben, denn wie pd schon richtig geschildert hat, sind weite Teile der Generation "Gastarbeiter" bildungfern und konnten ihre Kinder nicht unterstützen, was z.B. lernen betrifft. Und dass es die Kinder durch Eigeninitiative auf's Gymnasium schaffen, ist auch eher die Ausnahme, denn die ältere Generation hat ganz andere Prioritäten, da sie einem anderen Kulturkreis entspringen und sie damals nicht an der Hand genommen und in unser hiesiges System eingeführt wurden, zumindest nicht die, die die Hilfs- und Baurbeiten verrichten sollten oder in den Fabriken standen.
Das Resultat ist eine neue, entwurzelte Generation, die heranwächst, nicht hier und nicht dort zu Hause. Sich zu artikulieren haben viele nie gelernt und da liegt es nahe, dass die unkomplizierteste Sprache gewählt wird, nämlich die Gewalt. Es ist aber eine Gewalt, die aus Ohmmacht und Hilflosigkeit resultiert, denn aus purer Böswilligkeit.