FX: Transienten Prozessor / Gate Distortion
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FX: Transienten Prozessor / Gate Distortion
Moin,
ich habe gerade ein paar Sachen im Netz gelesen und bin dabei auf etwas Interessantes gestoßen. Einige Limiter/ Compressor bieten die Möglichkeit diverse Sättigungsmodi auf die Peaks des Signals zu legen. Also ab dem Schwellenwert x (z.B.: -6db) wird das Signal mit einem Sättigungseffekt bearbeitet. D.h. nur die oberen Peaks über -6db werden angezerrt. Nun hab ich das ganze mal im Reason nachgebaut. An sich ist es nicht anderes als ein Gate, dass nur Audio über einer bestimmten Lautstärke durchlässt und dann weiter bearbeitet. Und so funktioniert das von der Logik her:
Das Eingangssignal wird geteilt (A und B).
Signal A geht direkt in den Mixer.
Signal B geht in einen Kompressor mit maximaler Ratio. (Attack und Release sind später Regelgrößen)
Signal B geht in einen Thor und wird phaseninvertiert. (Audio-In zu -100% an Audio-Out).
Danach wird Signal A und B im Mixer summiert.
Zum Schluss wird Signal AB zu Signal A hinzugemischt. (AB = Gate Signal, A = Original)
Was ist passiert?
Signal B wird beim Überschreiten des eingestellten Schwellenwertes unendlich komprimiert. Das Signal ist also maximal genauso laut wie der Schwellenwert. Danach wird das Signal B mit der maximalen Lautstärke "Schwellenwert" invertiert und mi dem Original A summiert. Dabei heben sich beide Signale auf, wenn sie gleichlaut sind. Der Schwellenwert bestimmt also wieviel vom Eingangssignal nicht ausgelöscht wird, d.h. es bleiben nur die Spitzen übrig. Über Attack und Release des Kompressor kann man jetzt das Verhalten der Spitzen steuern. Sprich wie hart und wie lange kommen die Spitzen durch.
Warum das Ganze?
Manchmal hat man einen ziemlich coolen Beat und recht laut ist er auch. Durch die viele Sättigung und Kompression, die man für die Lautstärke brauchte, sind die Anschläge (Transienten) etwas verwaschen. Man hört, dass dem Signal etwas der Punch fehlt. Mit diesem Transienten Prozessor kann man jetzt diese Anschläge bearbeiten. Ich habe es gerade mit diversen Distortionen-Effekten versucht. Zusätzlich habe ich das Transientensignal in 3 Bänder (Tief, Mitte, Hoch) geteilt, um noch mehr Kontrolle über den Sound zu haben. Das Ergebnis ist, dass einige Loops, vorallem Drums, ein kleinwenig mehr Biss haben. Bedenken muss man, dass die Beimischung der Transienten zum Original die Peaks erhöht ohne viel an Lautheit zu bringen. (Halt entgesetzt zum Kompressor)
Da diese Anordnung wie ein Gate funktioniert, kann man damit auch leises Rauschen von Aufnahmen auslöschen. Macht vorallem bei Gesang sind oder wenn man die Quietschgeräusche (Licks?) beim Umgreifen an der Gitarre nicht mit im Track hören soll.
Fazit:
Ich denke das ist eine weitere Möglichkeit, um subtile Effekte zu erzielen, die jeder einzelnen Spur (vorallem Drums) etwas mehr Durchsetzungsvermögen geben, ohne das Eingangssignal zu stark zu manipulieren. Die Logik müsste auch in den meisten anderen DAW funktionieren. (evtl. ohne diese umständliche Anordnung)
Gruß Bunker
ich habe gerade ein paar Sachen im Netz gelesen und bin dabei auf etwas Interessantes gestoßen. Einige Limiter/ Compressor bieten die Möglichkeit diverse Sättigungsmodi auf die Peaks des Signals zu legen. Also ab dem Schwellenwert x (z.B.: -6db) wird das Signal mit einem Sättigungseffekt bearbeitet. D.h. nur die oberen Peaks über -6db werden angezerrt. Nun hab ich das ganze mal im Reason nachgebaut. An sich ist es nicht anderes als ein Gate, dass nur Audio über einer bestimmten Lautstärke durchlässt und dann weiter bearbeitet. Und so funktioniert das von der Logik her:
Das Eingangssignal wird geteilt (A und B).
Signal A geht direkt in den Mixer.
Signal B geht in einen Kompressor mit maximaler Ratio. (Attack und Release sind später Regelgrößen)
Signal B geht in einen Thor und wird phaseninvertiert. (Audio-In zu -100% an Audio-Out).
Danach wird Signal A und B im Mixer summiert.
Zum Schluss wird Signal AB zu Signal A hinzugemischt. (AB = Gate Signal, A = Original)
Was ist passiert?
Signal B wird beim Überschreiten des eingestellten Schwellenwertes unendlich komprimiert. Das Signal ist also maximal genauso laut wie der Schwellenwert. Danach wird das Signal B mit der maximalen Lautstärke "Schwellenwert" invertiert und mi dem Original A summiert. Dabei heben sich beide Signale auf, wenn sie gleichlaut sind. Der Schwellenwert bestimmt also wieviel vom Eingangssignal nicht ausgelöscht wird, d.h. es bleiben nur die Spitzen übrig. Über Attack und Release des Kompressor kann man jetzt das Verhalten der Spitzen steuern. Sprich wie hart und wie lange kommen die Spitzen durch.
Warum das Ganze?
Manchmal hat man einen ziemlich coolen Beat und recht laut ist er auch. Durch die viele Sättigung und Kompression, die man für die Lautstärke brauchte, sind die Anschläge (Transienten) etwas verwaschen. Man hört, dass dem Signal etwas der Punch fehlt. Mit diesem Transienten Prozessor kann man jetzt diese Anschläge bearbeiten. Ich habe es gerade mit diversen Distortionen-Effekten versucht. Zusätzlich habe ich das Transientensignal in 3 Bänder (Tief, Mitte, Hoch) geteilt, um noch mehr Kontrolle über den Sound zu haben. Das Ergebnis ist, dass einige Loops, vorallem Drums, ein kleinwenig mehr Biss haben. Bedenken muss man, dass die Beimischung der Transienten zum Original die Peaks erhöht ohne viel an Lautheit zu bringen. (Halt entgesetzt zum Kompressor)
Da diese Anordnung wie ein Gate funktioniert, kann man damit auch leises Rauschen von Aufnahmen auslöschen. Macht vorallem bei Gesang sind oder wenn man die Quietschgeräusche (Licks?) beim Umgreifen an der Gitarre nicht mit im Track hören soll.
Fazit:
Ich denke das ist eine weitere Möglichkeit, um subtile Effekte zu erzielen, die jeder einzelnen Spur (vorallem Drums) etwas mehr Durchsetzungsvermögen geben, ohne das Eingangssignal zu stark zu manipulieren. Die Logik müsste auch in den meisten anderen DAW funktionieren. (evtl. ohne diese umständliche Anordnung)
Gruß Bunker
Ob ich spontan bin? Klar, wenn ich Zeit zum Planen habe!
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Kannst du die Demo-Datei also das Projekt mal hochladen?
After I finish learning quantum physics, I think Ill be ready to start making some classy electro.
http://tom91.isyournewbicycle.com" onclick="window.open(this.href);return false;
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ja die Möglichkeiten sind sehr vielfälltig , wenn nicht sogar unendlich.
Fabfilter bauen z.B. auch Filter mit Gates , die wie Kompressoren aufgebaut sind.
Stereo Tools gibt es , die in der Eingangsstufe mit Filter-gates versehen sind und so Frequenzgenaues Mono / Stereo Bild ermöglichen.
nur ein paar Beispiele.
edit
Im Ableton macht man dafür im Rack Rechtsklick , Kette erstellen , und hat Signal A & Signal B
...genannt Parallel-Processing
Fabfilter bauen z.B. auch Filter mit Gates , die wie Kompressoren aufgebaut sind.
Stereo Tools gibt es , die in der Eingangsstufe mit Filter-gates versehen sind und so Frequenzgenaues Mono / Stereo Bild ermöglichen.
nur ein paar Beispiele.
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Im Ableton macht man dafür im Rack Rechtsklick , Kette erstellen , und hat Signal A & Signal B
...genannt Parallel-Processing
"the sick fish into the drinking water treatment systems"
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schick mir deine mail per pn und schick dir das comb patch. Ich kann es dir mit so einstellen, dass erst einmal nur das gatesignal rauskommt und dann kannst du nach und nach die effekte zuschalten.Tom91 hat geschrieben:Kannst du die Demo-Datei also das Projekt mal hochladen?
Ob ich spontan bin? Klar, wenn ich Zeit zum Planen habe!
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Wow,dafür das du soviel "Fachwissen" hast,klingen deine Sachen alle ziemlich dünn...Ich find's immer wieder erstaunlich und amüsant zugleich,wie manche Leute sich immer in Foren darstellen als hätten sie Sound Engineering studiert,ihre Tracks aber ziemlich genau das Gegenteil aufzeigen...Dobe hat geschrieben:ja die Möglichkeiten sind sehr vielfälltig , wenn nicht sogar unendlich.
Fabfilter bauen z.B. auch Filter mit Gates , die wie Kompressoren aufgebaut sind.
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...genannt Parallel-Processing
http://soundcloud.com/monoxid
Next Gig: STEP HIGHER 27.06.2013 @ Cassiopeia Berlin
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hätte auch interesse an dem Comb Patch...
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