Covenant - Modern Ruin - Spv/ Synthetic Symphonie

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FreddyLE
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Covenant - Modern Ruin - Spv/ Synthetic Symphonie

Beitrag von FreddyLE »

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"Bereits zum letzten Album “Skyshaper” stand hier geschrieben: Erscheint ein neues COVENANT Album – bzw. zeichnet sich eines am Horizont ab – verfällt die Electro-Gemeinde in eine Art elektrischer Erregung. Schaut man sich die durchgängig hochwertige, oftmals wegweisende Arbeit an, welche die vom Trio zum Duo zum Trio mutierte Band im Laufe ihrer Karriere abgeliefert hat, verwundert das nicht weiter. Wie wohl kaum eine andere Band neben ihnen sind Covenant der Inbegriff für elegante, fortschrittliche und sich immer wieder neu erfindende Musikkunst elektronischer Machart. Und nach mehr als 4 Jahren Wartezeit seit dem letzten Album ist eine Portion Spannung und Aufregung im Bezug auf “Modern Ruin” durchaus auch angebracht. Die Frage, die sich stellt, ist folgende: Sind Covenant auch 2011 in der Lage, den Mitbewerbern zu zeigen, wo der Hammer hängt?

Es war schon irgendwie ein geschickter Schachzug, nach all den Verschiebungen, Versprechungen und vagen Andeutungen die Rückkehr zusammen mit Necro Facility einzuläuten. Das öffentliche Interesse hätte wohl kaum noch weiter gesteigert werden können, als durch die Zusammenarbeit der “alten Hasen” mit den vielversprechenden “jungen Wilden”. Die Vorab-Single “Lightbringer”, ja eigentlich ein Necro Facility Produkt, war zwar schon hochwertige Electrokost, aufgrund der besagten Kollaboration aber nur bedingt hinweisgebend auf das, was ab dem 14. Januar 2011 auf die wartende Electro-Gemeinde losgelassen wird. Spannung entstand ja schon allein dadurch, dass Eskil und Joakim durch Daniel Myer verstärkt werden, der nun wirklich oft genug bewiesen hat, was für ein herausragender Meister seines Fachs er ist.

Um die Spannung, Neugier und Aufregung vorab schon mal etwas zu lockern: jo, “Modern Ruin” IST der erwartete/erhoffte Knaller geworden! So, jetzt wo wir das geklärt haben, schauen wir uns die Scheibe doch einmal im Detail an:

Eröffnet wird das Album direkt mit dem Titelstück “Modern Ruin” – und das ist auch gleich gar kein richtiges Lied. Ein roboterähnliches Stimmchen brabbelt Dinge über irgendwelche Töne, die auch als Alarmsiren eine gute Figur machen würden. Nun ja. Covenant haben schon mal einen besseren Einstieg in ein Album gefunden. Aber immerhin, das Stück dauert nicht lange an.

Weiter geht es mit “Lightbringer”, über das ich an dieser Stelle wohl nichts mehr sagen muss. Wer dennoch eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Stück nachlesen möchte, wirft bitte einen Blick in unser Review dazu.

Es folgt: “Judge Of My Domain” – nach “Lightbringer” der nächste Knaller dieser eh an Highlights nicht armen Veröffentlichung. Hier zeigt sich das erste Mal, was sich wie ein roter Faden durch das komplette “Modern Ruin” zieht: allen gewohnten und liebgewonnen Spielereien mit diversen, allen treibenden Beats zum Trotz wirkt der Sound von Covenant hier viel hymnischer, dynamischer, melodischer. Nicht ganz unbeteiligt daran sind sicherlich die weitläufigen Synthieflächen, die das Klangbild untergründig veredeln – und Eskils gefühlvoller Gesang. Hier haben wir es mit einem großartigen Song zu tun, von dem man sich gerne einhüllen lässt, um sich Gedankenspielereien bezüglich des vieldeutigen Albumtitels hinzugeben.

Nachfolgend “Dynamo Clock”. Schon eher einer der Songs, die deutlich die rhythmusbetonte Seite von Covenant hervorheben. Zudem sicherlich einer der Titel, die man im Club mal ausprobieren könnte – der eher minimalistische Charakter dieses Stücks, das ganz entfernt an “Ritual Noise” erinnert, versetzt die zum Tanzen vorgesehenen Extremitäten jedenfalls schon mal in nervöse Zuckungen.

“Kairos” ist wohl nicht mehr als ein klassisches Interlude. Es lässt mich an Filmmusik denken, aber ehe ich mich ganz der hübsch-melancholischen Stimmung hingeben kann, ist es auch schon wieder vorbei. Schade!

“The Beauty And The Grace” kannte man zumindest in einer Remix-Version ja schon von der “Lightbringer” EP. Schon der Remix gefiel mir gut, die auf dem Album enthaltene Fassung jedoch kickt mich quasi aus den Latschen! Ein schwermütiger, jedoch nicht traniger Electro-Knaller gemäßigten Tempos, mit Synthies, bei denen selbst ein Jean-Michel Jarre hellhörig werden dürfte und jeder Menge großartiger Ideen. Eine hochspannende Entdeckungsreise und ein perfekter Soundtrack fürs Kopfkino. Ich möchte mal sagen: Allein dieser Song rechtfertigt die Anschaffung dieses Albums!

“Get On” legt an Tempo wieder zu.Ich muss irgendwie an die 80er denken, an Telespiele, Spielhallengedudel und die glorreiche Zeit der C64er Musik. Eine ziemlich coole Zeitreise hier, präsentiert von Covenant. Trotzdem eher einer der Songs, die Covenant-Fans einmal mehr über deren unglaubliches kreatives Talent – und deren Verspieltheit – staunen lässt als über ihr Vermögen, fesselnde Songs zu schaffen.

“Worlds Collide” fällt auch wieder rhythmusbetonter aus, lebt aber im Gegensatz zu “Dynamo Clock” von den hier bereits diverse Male erwähnten ausufernden Klangteppichen, die einen hübschen Kontrast zu dem tanzbaren Beat bilden.Und irgendwie hat dieser Song mehr (Ohrwurm-)Potential, als es beim ersten Hören erscheinen mag. Starkes Stück, dieses “Worlds Collide”.

“In The Night” ähnelt auf gewisse Weise dem Stück “Get On” – nur dass in diesem Fall hier die Vocals ziemlich verzerrt sind, so dass es rein akustisch nicht so ganz klar wird, wer hier seinen nicht eben umfangreichen Text ins Mikrofon spricht. “In The Night” ist ganz klar auch wieder einer der Songs, bei denen Covenant ihrer Vorliebe für Experimente freien Lauf lassen. Ich bin mir sicher: das, was Covenant auf “Modern Ruin” herumexperimentieren werden wir alsbald als Quasi-Standard (in Form ähnlicher Klangkonstrukte) bei anderen Electro-Bands wiederfinden. Dennoch: “In The Night” ist auch eher etwas für Leute, welche die Tüfteleien zu schätzen wissen, die hier präsentiert werden.

“Beat The Noise” – na eeeendlich noch mal ein geschmeidiger Angriff auf die Tanzflächen. Mitreissender Beat, fesselnde Hook, eingängige Melodie – Herz, was willst Du mehr? Und auch wenn es sich bestimmt ganz wunderbar zu diesem Song zappeln lässt – den größten Wow-Effekt erzielt auch “Beat The Noise” beim Hörgenuss via Kopfhörer, wenn man sich ganz ungehindert auf die vielen kleinen Details einlassen kann. Gilt übrigens auch für die anderen Songs dieses Albums.

Wir sind es ja inzwischen fast gewohnt, dass Covenant ihre Alben eher besinnlich ausklingen lassen. So auch in diesem Fall mit “The Road”. “Greater Than The Sun”, “The World Is Growing Loud” oder von mir aus auch “Winter Comes” hat Euch gefallen? Dann wird Euch “The Road” mit Sicherheit aus den Latschen kicken. So ein geschmeidiges Stück düsterer Electro-Kost. Ich kann die Gänsehaut, die Stimmung, das undefinierbare Fernweh, die mich beim Hören dieses Songs überkommt, nicht mal im Ansatz überschreiben. Ein krönender Abschluss eines großartigen Albums, gar keine Frage!"

Quelle: Mad-Goth Magazine


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=GUyAbgAW6h8[/youtube]



Für mich: Immer noch genial - wie eh und jeh. Götter der elektronischen Musik 8)
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inapt
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Beitrag von inapt »

habbich seit freitag :)
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Beitrag von basti@mmt »

coool... muss ich ma bei gelegenheit reinhören.
„Ariel there was a fire in your house they say, And that your bedroom is all up in flames. There was a fire in your house they say, They say you've been dancing with the devil. “

http://www.monomental.de
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Beitrag von inapt »

die speilen am 23.04 übrigens in hannover im capitol. also wenns wayne interessiert... werd wohl hingehen. zumal die patenbrigabe wolff im vorprogramm für den sieg des sozialismus arbeiten wird!
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FreddyLE
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Beitrag von FreddyLE »

inapt hat geschrieben:die speilen am 23.04 übrigens in hannover im capitol. also wenns wayne interessiert... werd wohl hingehen. zumal die patenbrigabe wolff im vorprogramm für den sieg des sozialismus arbeiten wird!
8)

Ma`kucken - ich melde mich bei dir :wink:
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inapt
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Beitrag von inapt »

FreddyLE hat geschrieben:
inapt hat geschrieben:die speilen am 23.04 übrigens in hannover im capitol. also wenns wayne interessiert... werd wohl hingehen. zumal die patenbrigabe wolff im vorprogramm für den sieg des sozialismus arbeiten wird!
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Beitrag von voglix1981 »

covenant die alten krawattenbinder :D nicht schlecht die neue...aber mein lieblingstracks bleiben "dead stars"&"happy man" ;)
.:Ha>II<E::.::Industrialis::.::AcidPunX:.
„Tekkno muss man lieben, das ist keine Schlampe zum Kohle machen“
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Beitrag von FreddyLE »

Jaa - und "Call the Ships to Port" da kann man sich in Trance tanzen.

http://www.dailymotion.com/video/x5ssr_ ... port_music

Na ich werde zu Ostern zum Inapt fahren - dann schauen wir uns die live an. Und läuten so nebenbei schonmal die Biertage-Saison ein :mrgreen:
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inapt
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Beitrag von inapt »

*ausgezeichnet*

ich glaube das wird ein gutes osterfest :)
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