07.07.12 - "Bootcamp Festival 2012" @ altes Militärgelände Halberstadt

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Ludemann
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07.07.12 - "Bootcamp Festival 2012" @ altes Militärgelände Halberstadt

Beitrag von Ludemann »

Lange war diese Veranstaltung im persönlichen Partykalender vermerkt.
Nach unzähligen Telefonaten, Essemmessen, Absagen sowie Zusagen, stand ca. 21 Uhr eine 4 Mann/Frau Truppe bereit,
die sich nicht von der 2,5 stündigen Fahrt durch Ödland abschrecken ließ.
Leider verzögerte sich die Abfahrt dann allerdings noch bis 22 Uhr.
Die Hinfahrt verging zügig, die Musik im Auto war laut und schnell, die Laune gut.
Nähe Hettstedt jedoch, kreuzte ein Mümmelmann die Fahrbahn.
Im Rückspiegel war eine Menge aufgewirbeltes Fell, Haare u.ä. zu sehen.
Gewissenhafte Begutachtung der Front, Reifen und des Unterbodens ließen Gott sei Dank keine Schäden erkennen.
Die Reise konnte fortgesetzt werden.
01.00 erreichten wir die Zieladresse "alte Blankenburger Heerstraße", sofort wiesen uns ortskundige Harzis auf eine kilometerlange Autoschlange hin, der Fußmarsch zur Location wurde auf mindestens 20 Minuten geschätzt.
Wir beschlossen 2 Harzer Mädels hinterherzufahren, un die Location aus Richtung "Langenstein" anzufahren und siehe da, wir konnten ein Parkplatz direkt vor dem Eingang verbuchen.


01.30 betraten wir endlich das Gelände, die Open-Air-Housebühne wurde schnellstmöglich durchquert und eine große Halle im architektonischen Stil einer DDR Turn-oder Mehrzweckhalle betreten.
Da war er, der Core Floor: Lowroller, dichter Nebel und eine gute Lautstärke zauberten uns sofort ein grinsen ins Gesicht,
so hatten wir uns das vorgestellt.
Schnell fiel allerdings auf, das der Klang zu wünschen übrig lies. Ich bin weder Akustiker noch Tontechniker,
aber die hochtönigen Highlights der Musik waren für mich schwer hörbar.
Wir entschlossen erst einmal den Floor für technoide Musik nebenan aufzusuchen.
Die Halle war sozusagen in 3 Floors unterteilt, am Ende war glaube noch irgendein chillout Floor (house, minimal, o.ä.).
Auch im techno überzeugte die Lautstärke und der riesige Floor war gut gefüllt.
Zu Gange waren Recall und Craig Mortalis.
Die erste Visite an der (Techno)Bar, brachte erschreckende Erkenntnisse :

- lediglich eine(!) junge Frau stand hinter dem Tresen, die Wartezeiten in einem Floor gefüllt mit 200 Menschen
(vllt. auch deutlich mehr) schienen endlos …

- ca. um 03.00 war bereits kein Wechselgeld mehr vorhanden, da ich kein wandelndes Sparschwein mit massig Kleingeld bin, war es für mich nicht möglich als Fahrer ein Wässerchen für 1,50 zu naschen …

Uns wurde klar der angestaute Frust lies sich jetzt nur im Core Bereich in positive Energie umwandeln,
i:gor hatte übernommen, wir konzentrierten uns aufs Wesentliche und hüpften unbekümmert wie junge Rehe umher.
Detest reihte sich bestens ein, ganz vorn war die Klangqualität auch ertragbar.
Danach standen für mich noch Human Like Machines auf dem Pflichtprogramm, die Burschen hatte ich seit Ewigkeiten nicht gehört, ihre Sets befinden sich jedoch fast alle im "best-of folder". Es war einfach klasse, mehr gibt es dazu nich zu sagen. Als die beiden fertig waren hatte ich das Bedürfnis, mich persönlich bei ihnen für ihre Anwesenheit zu bedanken.
Nun war es zwingend erforderlich die körpereigenen Energiereserven am Auto aufzufüllen.
Immer wieder lustig wie verblüfft manch einer schaut, wenn 06.30 jemand aufm parkplatz lediglich Brötchen + apfel konsumiert.
Gewappnet für die letzte Tanzrunde betrat ich frohen Mutes die Core Area. Die bauen schon ab ? Uhrenvergleich: 07.00 !
Im Techno lief noch Musik, glaube es war Borderline vs Nogge.
Merkwürdigerweise waren es teils die selben "Tracks" wie vor 2 Jahren, was mich dazu veranlasste, die Herde zu versammeln und ca. 07.30 die Heimreise anzutreten.

Eine Baustelle in Mansfeld überforderte dann leider die Navigationssoftware der Mobilfunkgeräte.
Als wir am Straßenrand grübelten kamen die Gesetzeshüter in grün- bzw. blau-weiß wie gerufen.
Ohne mißtrauische Fragen, Alkohol-oder sonstige Tests wiesen sie uns ca. 5 km vorausfahrend den Weg bis zur Ausschilderung Sangerhausen. :lol:
Hier auf Wunsch noch der ritualisierte Mc'Donals brunch (unfassbar wie man diesen Dreck fressen kann ^^).
Ankunft ca. 11.00 Uhr.

Fazit: musikalisch wurden die Erwartungen erfüllt, aber Organisation des Getränkeverkaufs
und abruptes Beenden des Core Floors wiegen stark negativ.
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