Distortion / Overdrive besser klingen lassen ?

[Dobe]

Moin

Ich nutze einen Overdrive effekt auf z.B.. Drums.

Das Device tu ich als erstes ins Rack, weitere Stereo / Filter Delays folgen dann.

Ich weiss schon mit seinem solchen Gerät umzugehen, aber es klingt schnell blechern/billig.

Wird das danach nochmal anders behandelt, damit es besser klingt ?

Hat jemand nen Tipp?

[!3un|<er!3ewo|]

parallelprocessing: nem original das verzerrte zumischen. kannst auch nen 2 oder 4-bandigen effekt drauß machen. dann kannst du zb nur die oberen mitten anzerren und die höhen mit nem hall bearbeiten usw. das verzerrte signal mit nem eq bearbeiten macht eh fast immer sinn.

[Dobe]

cool danke !

Ne Menge nützliches wurde genannt.

...also mal auf den Sends testen

[basti@mmt]

klingt jetzt für einige wieder doof aber, "weniger ist mehr". also nicht die distorsion voll aufdrehen, es sind meist die vielen kleinen, subtilen änderungen die einem sound das leben einhauchen und nicht einfach distorsion auf der spur und ab geht er.

im übrigen würde ich bunker seine ideen nicht als send ausführen, wäre für mich verschwendung von wertvollen sendkanälen. die stehen meist nicht unbegrenzt zur verfügung. daher schreibt er auch von einer parallelen anwendung und nicht send! distorsion und overdrive sind grundsätzlich erstmal ersetzungseffekte (insert).

[Dobe]

hmmm, hab das jetzt mal auf den Sends so verbaut, als ich Deinen Beitrag las:



Ist nur eine Kick, die auf beschnittenen Frequenzbändern angeraut wird, wie man sieht.

Gibt ja ein VST zum splitten, aber das welches ich hatte, hat das nur auf 2 Bänder geteilt.... und ich weiss den Namen net mehr

hmmm....

[basti@mmt]

donald du musst schon fragen stellen wenn du ne antwort willst. keine ahnung was du mit dem letzten beitrag sagen/fragen möchtest. aber ich hab 2 anmerkungen. erstens hat ableton einen eigenen analyzer, den ich irgendwie wesentlich besser finde und wenn man einen externes vst benutzt dann würde ich zum voxengo span tendieren.
zweitens, ein vst zum splitten brauchst du nicht. hast du dir mal die routingmöglichkeiten der einzelnen spuren angesehen? da ist eig. alles dabei... stichwort "audio from" oder "audio to".


edit:

wie gesagt würde ich nicht die sends verschwenden, denk drab das dir ableton "nur" 12 zur verfügung stellt.

[Dobe]

Ja Basti, die Routingmöglichkeiten kenn ich.

das war jetzt halt nur eine Idee.

Genug Infos, die es zu verarbeiten gilt, gibt es jetzt.

Danke Leute !

[Recall8]

Die Idee mit den Sends ist gar nicht sooo abwegig. Ähnlich wie bei der NY/Parallel Compression kann man bei der Mischung von zwei Signalen gute Ergebnisse erreichen! Es gibt allerdings mit dem Ohmicide ein Distortion-PlugIn, dass über mehrere Bänder verfügt und dort auch nur das Band (bzw. die Frequenz) verzerrt wird, welches man vorher ausgewählt hat - quasi Multiband Distortion.

Btw. mit dem Saturation-PlugIn von Ableton kann man auch gute Ergebnisse erzielen...

[basti@mmt]

ich sagte auch nicht das es abwegig ist, sondern das man die sends nicht verschwenden soll. parallel kompression wird im normalfall auch nicht über die send kanäle bewerkstelligt sondern über zwei normale kanäle. da es im audiobereich aber keine dogmen gibt würden auch send kanäle gehen. versteht mich doch mal falsch.

[Jens]

sends im live für sowas zu benutzen würde ich eher vermeiden. die haben die latenzkompensation immer noch nich richtig im griff, soweit ich weiss. die auswirkungen unterscheiden sich aber von system zu system.
aber normalerweise gabs bei mir und auch bei bekannten immer ne leichte phasenverschiebung beim benutzen von solchen, sagen wir mal "echtzeit"-effekten. bei nem delay oder nem reverb fällt das natürlich nich ins gewicht, aber wenn man dann das gedopellte signal, leicht phasenverschoben nebeneinander hört, fällt das ziemlich unangenehm auf.
ich mach sowas in live immer mit dem dry/wet-regler am jeweiligen gerät.

[!3un|<er!3ewo|]

Ich machs halt echt immer unterschiedlich. Parallel Distortion fetzt oftmals, da der trockene Sound vom Original erhalten bleibt und man etwas Würze zu mischen kann. die Multiband Geschichten sind auch geil, hier kann man weiter ins Material eingreifen und aus faden Drumsloops lebendige Monster machen. Hab mir halt Templates gebaut (das geht in Live sicherlich genau so). Da kann ich dann je nach Bedarf eine 2 oder 4 bandigen Processing-Kette laden mit der man auch mehr machen kann als nur anzerren. Wenn man das wie bei NY-Kompression macht, sollte man dabei drauf achten, dass in der Sendkette ein EQ ist. Das ist wie beim Hall, den ich ohne EQ nie zurück schleifen würde. Verzerrte Tiefen haben die Angewohnheit scheiße zu klingen.

und mal nebenbei: ich theoretisch unendlich Sends und von mir aus auch Sends auf den Sends. Reason FTW... kleiner Scherz!

[Flekk]

Ist ja auch je nachdem was man machen will unterschiedlich
wenn ich nen einzelnen kanal mit nem effekt belegen will, wäre wirklich jeder send verschwendet, weil man das genausogut mit den dry/wet reglern am effektgerät machen kann. Für Frequenzweichen würd ich wohl eher, wie basti schon sagt, von hand auf audiospuren mit eq oder multiband dynamics routen... Wobei das ja mit "color" in verbindung mit dry/wet am saturator meistens auch schon reichen dürfte... Sends machen für mich nur dann sinn, wenn wirklich viele kanäle davon profitieren können.

die sends benutze ich zb für selbstgebastelte exciter - also hipass + distortion auf ne returnspur oder eben hall.
und bei den drums kann man ja auch wunderbar mit den drumrack-internen sends arbeiten.

[Kapuze]

ab wann klingt denn ein zerrer besser?
je breiter und weicher desto besser oder what?
würd nie ein vollbrett bringen, mit dry/wet, eq abschmecken. wenn es blechern klingt evtl bissl bass anheben/bauchiger machen?

[Kapuze]

um das thema noch mal aufzugreifen:

http://www.youtube.com/watch?v=EYIaj2KRNk4" onclick="window.open(this.href);return false;

finde bei 3.45min klingen die drums auch schön dreckig... iwie nach filterspielerein usw.
mich erst letztes wieder mit rumgeärgert beim basteln von drums